Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bundes leiden je nach Alter und Geschlecht11% der Erwachsenen in Deutschland unter chronischem Stress. Von chronischem Stress wird gesprochen, wenn die Belastung durch Stress dauerhaft die individuellen Möglichkeiten zur Stressbewältigung überschreiten. Die Folgen von chronischem Stress können dabei starke gesundheitliche Schäden verursachen. Begleiterscheinungen von chronischem Stress sind oft depressive Symptome, Schlafstörungen oder die Entwicklung eines Burnout-Syndroms. Das Burnout-Syndrom erscheint in allen Berufs- und Altersgruppen.
Ein Burnout-Syndrom entwickelt sich als Prozess über eine längere Zeit. Das Burnout-Syndrom ist der Zustand einer völligen körperlichen und emotionalen Erschöpfung die mit weiteren Phänomenen in Verhalten und Befinden einhergeht. Angesichts steigender Fälle hat die WHO das Burnout-Syndrom als eigenständige Diagnose in die (ab 2022 geltende) elfte Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) aufgenommen. Das Burnout-Syndrom gilt hierbei als ein Faktor, der den Gesundheitszustand negativ beeinflusst. Bislang war „Burnout-Syndrom“ nur eine Zusatzdiagnose.
In den letzten sechs Jahren hat die Anzahl der durch ein Burnout-Syndrom verursachten Arbeitsunfähigkeitstagen bei Arbeitnehmer*innen zugenommen. Der Anteil anderer Erkrankungen ist in dem Zeitraum gesunken oder er stagniert auf einem ähnlichen Niveau.